Meditation – alltagstauglich gemacht. Tipps um mit der Meditation zu starten.
Für mich ist die Meditation eine Praxis, wobei ich Achtsamkeit kultiviere und lerne, bewusst und mitfühlend mit mir selbst umzugehen. Ich bringe meinem Gehirn bei, sich weniger von der Außenwelt ablenken zu lassen und mit der Aufmerksamkeit in dem jetzigen Moment zu bleiben. So komme ich nicht nur während der Meditation zur Ruhe, sondern erlebe auch mehr Gelassenheit und Achtsamkeit im Alltag. Es ist nicht von ungefähr, dass immer mehr Leute regelmäßig meditieren. Die zahlreichen Vorteile – mental, körperlich und emotional – wurden mittlerweile in vielen wissenschaftlichen Studien belegt. Meditation kostet nichts und braucht keine Ausrüstung oder besonderen Vorkenntnisse. Trotzdem finden noch viele die Idee der Meditation etwas einschüchternd.
Ein vielverbreiteter Irrglaube ist das man bei der Meditation nicht denken soll. Und wenn man Gedanken hat, ist man “schlecht” in Meditieren. Im Kopf hat man meistens ein Bild von einer tiefentspannten Person im Lotussitz, die über mehreren Stunden so sitzt, ohne Gedankenfluss, ganz bei sich. Dabei ist es selten der Fall. Bei der Meditation geht es aber nicht darum deine Gedanken abzuschalten, sondern sie wahrzunehmen und dann loszulassen, ohne sich in einem Gedankenkreis zu verwickeln. Ich stelle mir dabei gerne vor, meine Gedanken wären Wolken im Himmel, die irgendwann weiterziehen – manche Tage sind ruhiger, andere eher stürmisch.
Wie bei allen neuen Fähigkeiten ist es am Anfang nicht immer leicht – erinnerst du dich an dein erstes Mal Fahrradfahren?! Dies ist aber für viele der größte Stolperstein bei der Meditation. Allerdings, wenn man dranbleibt und die Praxis zur Gewohnheit macht, spürt man die Vorteile in allen Bereichen des Lebens.
Hier sind meine Tipps, um Meditation in deinem Alltag zu integrieren.
Finde deinen Sitz
Wenn Du eine sitzende Meditation machen möchtest, ist es hilfreich, „deinen Sitz“ zu finden. Für die meisten ist der Lotussitz oder Schneidersitz ohne Hilfsmittel nicht lange auszuhalten. Sei hier nicht zu streng mit dir, Hauptsache du nimmst eine aufrechte, aber nicht verkrampfte Haltung, in der deine Atmung fließen kann – das kann am Boden mit Kissen/Decken (mehr ist mehr), auf einem Stuhl mit Rücklehne oder sogar im Stehen sein.
Setze ein Fokus
Um deine Aufmerksamkeit bei der Sache zu halten, hilft es, dir in deiner Meditation einen Fokus zu setzen. Häufig nutze ich dafür den Atemfluss. Beobachte wie deine Atmung fließt, spüre sie an deine Nasenspitze, und nehme das Auf und Ab des Brustkorbs wahr. Hier muss man die Atmung nicht krampfhaft lenken, meistens beruhigt sie sich nach ein paar Atemzüge von selbst. Alternativ kann man eine Körperreise machen oder etwas visualisieren, z.B., einen Ort wo man sich besonders wohlfühlt. So hast du einen Fokuspunkt, worauf du ich dich immer wieder berufen kannst, wenn die Wolken kommen.
Routine, Routine, Routine
Am besten verbindest du deine Meditation mit einem bestehenden Teil deiner Alltagsroutine. So ist die Wahrscheinlichkeit, dass du dranbleibst viel höher. Zum Beispiel, die Zeit während das Wasser für deinen morgendliche Tasse Tee kocht, nach dem Aufwachen, bevor du dein Handy anschaltest, oder direkt wenn du nach der Arbeit heimkommst.
Dein Wohlfühlort
Genauso wie eine regelmäßige Zeit, kann auch ein fester Ort helfen, um die Meditation in deiner Routine zu integrieren. Am besten wählst du einen Ort, wo du dich wohl fühlst und nicht gestört wirst. Das muss nicht mal zuhause sein, vielleicht auf der Parkbank auf dem Weg ins Büro oder während deiner Jogging-Runde?
Flexibel sein
Durch Meditation lernst du flexibel mit dir und deinen Gedanken umzugehen, genauso hilft es, flexibel mit deiner Meditation umzugehen. Manchmal wird es nicht möglich sein, zehn Minuten lang in Meditation zu sitzen. Das Gute ist du kannst überall meditieren, ob im Park, in der Bahn oder im Urlaub am Strand. Einfach kurz die Augen schließen, innehalten und deinen Fokus auf deine Atmung lenken – beobachte das was in dir passiert ohne Druck oder Zwang. Eine Minute reicht, um wieder die Sonne hinter den Wolken zu sehen.
Ich hoffe diese Tipps helfen dir mit deiner Meditationspraxis anzufangen. Teile mir gerne in den Kommentaren mit, wie es läuft!